Ein frisches Graffiti auf einer hellen Putzfassade ist für viele Hausbesitzer, Hausverwaltungen oder Kommunen ein Ärgernis – und eine echte Herausforderung. Denn im Gegensatz zu glatten Materialien dringt Sprühfarbe in den offenen, saugfähigen Putz tief ein. Aggressive Reiniger oder Hochdruckverfahren verschlimmern das Problem oft nur, weil sie die Oberfläche beschädigen oder Farbreste tiefer ins Material treiben.
Dabei gibt es sichere und schonende Wege, um Graffiti vollständig zu entfernen, ohne die Substanz des Putzes anzugreifen. Erfahren Sie hier, worauf es bei der Graffitientfernung von Putz wirklich ankommt, welche Methoden Profis nutzen und wie Sie Ihre Fassade langfristig vor neuen Farbangriffen schützen können.
Putz besteht aus mineralischen oder organisch gebundenen Körnern, hat Kapillaren und Mikrovertiefungen – ideale Ankerpunkte für Sprühfarbe. Daraus ergeben sich fünf typische Schwierigkeiten:
Praxisfazit des Profis:
Graffiti auf Putz verlangt ein kombiniertes, fein dosiertes Vorgehen: vorgetestete Chemie, kontrollierte Einwirkzeiten, moderater Druck mit passenden Düsenabständen sowie selektives Nacharbeiten der Strukturtiefen.
Viele Hausbesitzer versuchen, ein frisches Graffiti schnell selbst zu entfernen – mit Hochdruckreiniger, Lösungsmitteln oder harten Bürsten. Was gut gemeint ist, führt jedoch oft zu bleibenden Schäden an der Fassade. Putz reagiert empfindlich auf falsche Reinigungsverfahren.
Ein häufiger Reflex: Hochdruckreiniger auf volle Leistung. Doch bei Putz ist das fatal.
Zu hoher Druck spült die Körnung aus, reißt Mikropartikel aus dem Gefüge und öffnet die Poren noch weiter. Die Folge: raue, helle Stellen oder sogar Abplatzungen – und ein dauerhaft unruhiges Fassadenbild.
Viele greifen zu handelsüblichen Farbentfernern oder Lösungsmitteln. Diese dringen jedoch tief in den Putz ein, lösen Bindemittel an und verändern die Struktur. Zudem verbleiben chemische Rückstände, die neue Verschmutzungen begünstigen oder die Farbe dauerhaft verfärben.
Wer nur die betroffene Stelle behandelt, riskiert sichtbare Übergänge. Selbst leicht variierende Feuchtigkeit oder Reinigungsintensität führen auf Putz schnell zu Farbunterschieden und Fleckenbildung.
Profis arbeiten daher stets flächenweise, um ein einheitliches Ergebnis zu erzielen.
Nicht jeder Putz ist gleich: Silikat-, Kunstharz- und Kalkputze reagieren unterschiedlich auf Wasser, Chemie und Temperatur.
Wer die Fassade nicht vorab prüft, riskiert irreversible Schäden – oder eine Reinigung, die Farbreste nur tiefer einarbeitet.
Bei Purify setzen wir auf ein mehrstufiges Niederdrucksystem, das die Fassade gründlich reinigt, ohne sie zu beschädigen.
So gehen wir Schritt für Schritt vor:
Bevor wir beginnen, prüfen wir den Zustand des Putzes, die Art der Farbe und die Eindringtiefe. Diese Analyse ist entscheidend, um den richtigen Reiniger und die passende Druckstufe zu wählen. Denn mineralischer Putz reagiert anders als Kunstharzputz – eine falsche Behandlung könnte die Oberfläche dauerhaft schädigen.
Der erste Schritt der Reinigung besteht im gezielten Auftragen einer materialschonenden Reinigungslösung.
Sie löst die Farbpartikel sanft an, ohne den Putz selbst anzugreifen.
Nach der Einwirkzeit wird die Fläche mit kontrolliertem Wasserdruck abgespült – stark genug, um die gelöste Farbe zu entfernen, aber sanft genug, um die Putzstruktur zu erhalten.
Durch die Kombination von Temperatur, Düsenwinkel und Abstand erreichen wir eine vollständige Reinigung bis in die Poren, ohne Materialabtrag oder Aufrauhung.
Manchmal bleiben feine „Schatten“ zurück – meist durch tief eingedrungene Bindemittel. Diese werden gezielt mit einer zweiten Reinigungslösung behandelt. Dadurch verschwindet auch der letzte Farbschleier, und die Oberfläche wirkt wieder gleichmäßig.
Zum Abschluss wird die Fassade mit klarem Wasser nachgespült. So verhindern wir chemische Rückstände oder Reaktionen, die zu Verfärbungen führen könnten.
Nach der Reinigung ist der beste Zeitpunkt, um Ihre Fassade dauerhaft zu schützen. Ein professioneller Graffitischutz bewahrt die Oberfläche langfristig vor erneuten Angriffen.
Ohne Schutz zieht jedes neue Graffiti tief in die Putzstruktur ein – und macht eine erneute Reinigung jedes Mal aufwendig, teuer und riskant.
Ein hochwertiger Graffitischutz schafft hier Abhilfe: Er bildet eine unsichtbare, atmungsaktive Barriere, die verhindert, dass Farbpigmente und Bindemittel in den Putz eindringen. So kann ein neuer Farbangriff meist nur mit Wasser und mildem Reiniger entfernt werden – ganz ohne chemische Belastung oder Materialabtrag.
Der Schutzfilm legt sich tiefenwirksam in die Poren und bleibt gleichzeitig dampfdiffusionsoffen – das heißt: Die Fassade kann weiter „atmen“, Feuchtigkeit verdunstet, aber Farbe bleibt außen.
Unsere Systeme basieren auf wasserlöslichen, UV-beständigen Rezepturen, die weder Glanz noch Farbton verändern. Die Oberfläche bleibt matt, natürlich und unbeeinträchtigt – ideal auch für denkmalgeschützte Gebäude.
Nach der professionellen Reinigung wird der Schutzfilm gleichmäßig aufgetragen. Nach der Aushärtung ist die Fläche vollständig geschützt, und neue Graffitis lassen sich künftig schnell, rückstandsfrei und ohne aggressive Reinigungsverfahren beseitigen.
Graffiti auf Putzfassaden sind nicht nur ein optisches Ärgernis, sondern auch eine technische Herausforderung. Der poröse, strukturierte Aufbau von Putz macht die Entfernung anspruchsvoll – wer hier zu aggressiv oder unkontrolliert arbeitet, riskiert bleibende Schäden.
Professionelle Reinigung mit materialgerechter Niederdrucktechnik und abgestimmten Reinigungsmitteln ermöglicht dagegen eine vollständige, schonende Entfernung – ohne Substanzverlust und ohne Schattenbildung. In Kombination mit einem unsichtbaren Graffitischutz bleibt die Fassade langfristig geschützt, und neue Verschmutzungen lassen sich leicht beseitigen.