Viele Hausbesitzer kennen das Phänomen: An der zuvor strahlend sauberen Fassade zeigen sich plötzlich dunkle Punkte – oft vor allem rund um Fensterrahmen, Dachüberstände oder an hell verputzten Wänden.
Auf den ersten Blick denkt man an Schimmel, Ruß oder Schmutzablagerungen. Doch häufig steckt etwas anderes dahinter: unscheinbare Bewohner, die sich an der Fassade ausgesprochen wohlfühlen. Die Rede ist von sogenannten Mauerspinnen – kleinen Insekten, deren Spuren an Außenwänden für deutliche Verfärbungen sorgen können.
Unter „Mauerspinne“ versteht man meist Dictyna civica. Die Tiere sind winzig (ca. 1–3 mm) und bewohnen bevorzugt Risse, Fugen, Anschlussstellen und raue Oberflächen – typische Bereiche an Putz, WDVS, Klinkerfugen, Naturstein und rund um Fensterbänke oder Rollladenkästen.
Mauerspinnen mögen gut beleuchtete, windberuhigte Zonen. Außenbeleuchtung, helle Putzflächen und warme Süd- oder Westseiten locken Insekten an – und damit die Spinne als Jäger. Der Befall ist kein Hygieneproblem. Die Struktur (Mikro-Rauhigkeit, Fugen) und Lichtquellen begünstigen den Lebensraum der Spinne.
Schnelle Ausbreitung: Mauerspinnen verbreiten sich per „Ballooning“ – Jungtiere lassen einen Faden vom Wind tragen und können so große Flächen rasch besiedeln. Deshalb wandern die Flecken oft entlang ganzer Fassadenzüge.
Kurz gesagt: Mauerspinnen wählen Hausfassaden nicht „wegen Schmutz“, sondern weil Struktur + Licht + Insektenflug ideale Jagdbedingungen schaffen.
Die dunklen Punkte, die oft wie Schimmel oder Ruß aussehen, haben einen überraschend einfachen Ursprung: verstaubte Spinnennetze.
Mauerspinnen spinnen feine, flächige Netze direkt auf der Fassadenoberfläche – bevorzugt an rauen, leicht strukturierten Materialien wie Putz, Klinker oder Naturstein. Diese Spinnenseide wirkt wie ein Magnet für Schmutzpartikel: In der Luft schwebende Stoffe wie Feinstaub, Ruß, Pollen, Insektenreste oder Abgase bleiben in den klebrigen Fäden hängen.
Mit der Zeit verdichten sich die Ablagerungen, und es entstehen sichtbare schwarze Flecken oder Schleier, besonders gut erkennbar auf hell gestrichenen Fassaden. Alte, verlassene Netze bleiben haften und verdunkeln sich weiter – selbst wenn die Spinnen längst weitergezogen sind.
Da es sich dabei um physikalisch anhaftende Schmutzschichten handelt, hilft hier keine chemische Reinigung. Nur eine mechanische, schonende Abtragung entfernt die Rückstände vollständig, ohne die Oberfläche zu beschädigen.
Wichtig: Der Schaden ist rein optischer Natur. Die Substanz der Fassade bleibt intakt. Nur bei bereits vorgeschädigtem Putz oder undichten Fugen kann Feuchtigkeit eindringen – was langfristig tatsächlich zu strukturellen Problemen führen könnte.
Schwarze Flecken durch Mauerspinnen lassen sich an gut zugänglichen Stellen oft mit einfachen Mitteln entfernen – vorausgesetzt, man arbeitet vorsichtig und ohne Druck. Ziel ist es, die verstaubten Spinnennetze abzulösen, ohne die Fassadenoberfläche anzugreifen.
Ein bewährter erster Schritt ist der Einsatz eines weichen Besens oder einer weichen Bürste. Damit lassen sich die meisten Ablagerungen trocken oder leicht angefeuchtet lösen. Anschließend kann man mit niedrigem Wasserdruck, z. B. aus dem Gartenschlauch oder einem sanften Sprühaufsatz, nachspülen. So werden die gelösten Rückstände abgetragen, ohne dass Putz, Fugen oder Farbe Schaden nehmen.
Testen Sie die Reinigung immer zuerst an einer unauffälligen Stelle. So sehen Sie, wie das Material reagiert, und vermeiden unschöne Farbunterschiede oder Beschädigungen. Besonders bei gestrichenen oder empfindlichen Fassaden (z. B. WDVS, Holz, Naturstein) ist Vorsicht geboten.
💡 Tipp:
So lässt sich mit einfachen, materialschonenden Maßnahmen schon viel erreichen.
Bei leichten Verschmutzungen an gut erreichbaren Stellen kann man mit Besen und mildem Wasser selbst gute Ergebnisse erzielen. Doch spätestens bei stärkerem Befall oder empfindlichen Oberflächen ist die Grenze der Eigenreinigung erreicht. Hier empfiehlt sich der Einsatz eines Fachbetriebs für Fassadenreinigung – insbesondere, wenn Sicherheit, Materialschutz und Nachhaltigkeit gewährleistet sein sollen.
Ein Fachbetrieb nutzt dafür zum Beispiel schonende Niederdrucksysteme, die Schmutz und Spinnenrückstände sanft abtragen, ohne Putz, Fugen oder Farbe zu beeinträchtigen. Das Wasser wird zudem aufgefangen und aufbereitet – so bleibt auch die Reinigung selbst ökologisch einwandfrei.
In der Praxis gibt es keine wirklich wirksamen vorbeugenden Maßnahmen gegen Mauerspinnen. Die Tiere sind klein, mobil und können sich über den Wind („Ballooning“) wieder ansiedeln.
Bei einer professionellen Reinigung werden zwar ein Teil der Spinnen, deren Eier und Netze entfernt oder abgewaschen, doch das bietet keinen dauerhaften Schutz. Neue Spinnen können sich wieder ansiedeln, sobald die Bedingungen – Licht, Struktur und Insektennahrung – günstig sind.
Der Einsatz von Insektiziden ist nicht zu empfehlen.
Anstatt auf Chemie zu setzen, ist es sinnvoller, regelmäßig reinigen zu lassen und die Fassade so optisch gepflegt zu halten.
Schwarze Flecken durch Mauerspinnen sind kein Zeichen mangelnder Pflege, sondern ein ganz normales Naturphänomen. Die winzigen Spinnen nutzen Fassaden als Lebensraum, weil sie dort ideale Bedingungen vorfinden – Licht, Struktur und Insektennahrung. Ihre feinen Netze wirken wie Staubfänger und führen mit der Zeit zu dunklen Ablagerungen, besonders auf hellen Oberflächen.
Wer die Flecken entfernen möchte, sollte auf schonende Reinigung setzen – idealerweise mit weichen Bürsten, wenig Wasserdruck oder durch einen Fachbetrieb, der mit Niederdrucktechnik arbeitet. Da sich Mauerspinnen immer wieder neu ansiedeln können, ist die regelmäßige Pflege der Fassade die beste Lösung.
Die Mauerspinne, lateinisch Dictyna civica, ist eine sehr kleine, unscheinbare Spinnenart aus der Familie der Kräuselspinnen. Sie wird nur etwa 1–3 mm groß und ist graubraun gefärbt. Charakteristisch ist ihr flächiges, leicht verfilztes Netz, das sie an senkrechten Strukturen wie Fassaden, Fensterrahmen oder Rollladenkästen anlegt. Sie ist in ganz Mitteleuropa verbreitet und fühlt sich besonders an menschlichen Bauwerken wohl.
Mauerspinnen bevorzugen warme, windgeschützte und gut beleuchtete Flächen, weil dort viele Insekten unterwegs sind – ihre Hauptnahrung.
Die Fassade bietet ideale Lebensbedingungen:
Die Flecken entstehen nicht durch Spinnenkot, sondern durch die Netze selbst. In der Luft befindliche Partikel – Feinstaub, Ruß, Pollen oder Insektenreste – bleiben in den feinen Fäden hängen. Mit der Zeit verdichten sich die Ablagerungen, das Netz dunkelt nach und bleibt selbst dann sichtbar, wenn die Spinne längst weitergezogen ist. Besonders auf hellen Fassaden erscheinen diese Stellen als dunkle Punkte oder Schleier.
Mauerspinnen leben bevorzugt im Außenbereich und benötigen Strukturen wie Fugen oder Putzrisse, um ihre Netze zu verankern. Im Hausinneren finden sie meist nicht genug Nahrung und Licht.
Die Vermehrung erfolgt über Eikokons, die im Netz abgelegt werden. Junge Spinnen nutzen das sogenannte „Ballooning“: Sie lassen sich an einem feinen Faden vom Wind tragen und verteilen sich so über große Flächen.
Helle, glatte Flächen reflektieren Licht und Wärme – das zieht Insekten an, die wiederum die Spinnen anlocken. Außerdem sind auf hellen Untergründen dunkle Schmutzablagerungen schlicht sichtbarer.
Nein. Mauerspinnen sind völlig harmlos für Menschen und Haustiere. Ihr Bissapparat ist zu klein, um die Haut zu durchdringen. Sie gelten sogar als nützliche Insektenfresser, da sie Mücken, Fliegen und Staubmotten dezimieren.
Die Spinnen wechseln ihre Netze zwar regelmäßig, doch die alten, verschmutzten Gewebe bleiben haften. Regen löst den Schmutz kaum, da sich Feinstaubpartikel tief in die Fasern setzen. Ohne mechanische Reinigung bleiben die dunklen Punkte dauerhaft sichtbar.
Eingeschränkt. Da Mauerspinnen indirekt durch Lichtquellen (über den Insektenflug) angelockt werden, kann eine Zeitschaltuhr oder Bewegungssensorsteuerung helfen, den Befall etwas zu reduzieren. Dauerhaft eingeschaltete Außenbeleuchtung oder grelle LED-Strahler sind regelrechte „Insektenmagnete“.
Leider nein. Da sich die Tiere über Wind verbreiten und in jeder Umgebung neue Strukturen finden, gibt es keine dauerhafte Methode, sie fernzuhalten. Selbst nach professioneller Reinigung kann es nach einiger Zeit wieder zu Befall kommen – allerdings lässt sich die optische Belastung deutlich verringern, wenn regelmäßig gereinigt wird.
Grundsätzlich ja – an gut erreichbaren Stellen ist das möglich.
Verwenden Sie dafür einen weichen Besen oder eine weiche Bürste und spülen Sie anschließend mit niedrigem Wasserdruck nach.
Wichtig: Zuerst an einer unauffälligen Stelle testen, um sicherzugehen, dass keine Verfärbungen oder Schäden entstehen.
Ein Fachbetrieb wie Purify entfernt Spinnenrückstände schonend mit Niederdrucktechnik. Dabei werden Netze, Schmutz und Feinstaub gelöst, ohne die Fassade zu beschädigen. Gleichzeitig wird das Schmutzwasser aufgefangen und aufbereitet – ökologisch einwandfrei und nachhaltig sauber.