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Wie lange hält eine Fassadenreinigung? – Die wichtigsten Einflussfaktoren im Überblick

Fassadenreinigungen können je nach Verfahren und Material viele Jahre wirksam sein – wir zeigen, worauf es ankommt.
Lesezeit:6 Minuten
Person sprüht mit einem Hochdruckreiniger gegen eine helle Fassade mit Lamellenfenstern bei Sonnenlicht.

Die Fassade ist das Gesicht eines Gebäudes – sie prägt den ersten Eindruck, schützt die Bausubstanz und trägt maßgeblich zum Werterhalt einer Immobilie bei. Doch mit der Zeit setzen ihr Witterungseinflüsse, Umweltbelastungen und biologischer Bewuchs wie Algen, Pilze oder Schimmel sichtbar zu. Eine professionelle Fassadenreinigung schafft hier Abhilfe – aber wie lange hält das Ergebnis eigentlich?

In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Einflussfaktoren entscheidend sind und wie Sie die Lebensdauer aktiv verlängern können.

Wie lange hält eine Fassadenreinigung? – Materialfaktoren im Überblick

Eine professionelle Fassadenreinigung hält in der Regel zwischen 5 und 10 Jahren. Unter besonders günstigen Voraussetzungen – wie robustem Material, geschütztem Standort und einer fachgerechten Nachbehandlung – kann das Ergebnis sogar bis zu 15 Jahre Bestand haben.

Ob die Reinigung nur wenige Jahre oder über ein Jahrzehnt anhält, hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab: vom verwendeten Reinigungsverfahren über das Fassadenmaterial bis hin zur Lage des Gebäudes und der anschließenden Pflege.

Putzfassaden: Vielseitig, aber anfällig

Putz ist das in Deutschland am häufigsten verwendete Fassadenmaterial – aber gleichzeitig auch das empfindlichste. Entscheidend ist, ob es sich um einen mineralischen oder kunstharzgebundenen Putz handelt.

Mineralische Putze

Typische Reinigungsintervalle: 2–8 Jahre

Mineralischer Putz wie Kalk- oder Zementputz ist atmungsaktiv und besitzt durch seinen hohen pH-Wert eine natürliche Algenhemmung. Allerdings neigt er zu Rissen und ist spröde, was ihn anfällig für Feuchtigkeitseintrag und tiefergehende Verschmutzung macht.

Kunstharzputze

Typische Reinigungsintervalle: 5–10 Jahre

Kunstharzputze sind elastischer und wasserabweisend – was zunächst positiv klingt. Doch gerade diese wasserabweisende Eigenschaft führt dazu, dass Feuchtigkeit länger außen anhaftet und dort ideale Bedingungen für Algen und Mikroorganismen entstehen. Zudem sind sie hitzeempfindlich und sollten nicht mit heißem Dampf gereinigt werden.

Auch die Oberflächenstruktur beeinflusst die Verschmutzungsanfälligkeit: Grobkörnige Reibeputze fangen mehr Schmutz und Feuchte, während feinkörnige Putze glatter und leichter zu reinigen sind, jedoch schneller feine Risse entwickeln.

Klinkerfassaden

Typische Reinigungsintervalle: 10–20+ Jahre

Klinker gilt als besonders widerstandsfähiges Material – die Ziegel sind bei hohen Temperaturen gebrannt, wodurch sie eine dichte Oberfläche mit geschlossenen Poren erhalten. Dadurch sind sie schmutzabweisend und benötigen selten eine Auffrischung. Die Schwachstelle liegt jedoch in den Fugen. Wird mit zu hohem Druck oder säurehaltigen Mitteln gereinigt, kann der Fugenmörtel erodieren. Das führt langfristig zu Feuchtigkeitsschäden und algenanfälligen Bereichen.

Empfohlen wird eine schonende Reinigung per Niederdruck, Dampf oder Trockeneis. Damit lassen sich Verschmutzungen effektiv entfernen, ohne die Substanz zu gefährden.

Holzfassaden

Typische Reinigungsintervalle: 5–10 Jahre

Holz ist ein lebendiger Werkstoff – warm, authentisch, aber auch anfällig. Seine Witterungsbeständigkeit hängt maßgeblich von der Holzart und der Oberflächenbehandlung ab. Unbehandeltes Holz nimmt Feuchtigkeit auf, ist UV-empfindlich und bildet mit der Zeit eine silbergraue Patina. Lasierte oder lackierte Oberflächen bieten besseren Schutz, müssen aber regelmäßig erneuert werden, um dauerhaft zu wirken.

Kunststofffassaden

Typische Reinigungsintervalle:  10–20+ Jahre

Vor allem bei modernen vorgehängten hinterlüfteten Fassaden (VHF) kommen häufig Kunststoffverkleidungen wie z. B. Vinylit zum Einsatz. Diese Systeme zeichnen sich durch hohe Witterungsbeständigkeit und geringe Anfälligkeit für Algen oder Pilze aus. In der Regel reicht eine milde Reinigung aus – Hochdruck kann sparsam und mit Bedacht verwendet werden.

Probleme entstehen meist nur durch statische Aufladung (die Staub anzieht) oder durch UV-Verfärbung bei älteren Kunststoffsystemen. Insgesamt sind Kunststofffassaden jedoch sehr pflegeleicht und können über viele Jahre hinweg optisch ansprechend bleiben.

Wie Umweltfaktoren die Haltbarkeit Ihrer Fassadenreinigung beeinflussen

Ob eine Fassade nach drei, fünf oder sogar zehn Jahren noch sauber aussieht, hängt stark davon ab, welchen Belastungen sie tagtäglich ausgesetzt ist. Es gibt dabei vier zentrale Einflussbereiche, die es zu beachten gilt: Witterung, Standort, Umgebung und biologischer Bewuchs.

Witterung & Exposition

Die Ausrichtung der Fassade spielt eine entscheidende Rolle für ihre Belastung durch Umwelteinflüsse. Besonders die sogenannte „Wetterseite“ – meist die Westseite – ist starkem Regen, Wind und Schlagregen ausgesetzt. Diese Bereiche bleiben oft länger feucht, was die Bildung von Algen und Pilzen begünstigt. Dauerhafte Feuchtigkeit, etwa durch Tau oder Nebel in den Morgenstunden, ist einer der Hauptfaktoren für mikrobiellen Befall.

Gleichzeitig beeinflusst auch die UV-Strahlung die Haltbarkeit: Einerseits sorgt sie dafür, dass die Fassade schneller abtrocknet, was das Wachstum von Mikroorganismen hemmt. Andererseits kann sie langfristig die Farbe verblassen lassen und das Bindemittel von Beschichtungen oder Putzen zersetzen – vor allem bei ungeschützten Flächen.

Ein weiterer Aspekt ist die Temperaturdynamik. Ständige Wechsel zwischen warmen Tagen und kalten Nächten – insbesondere im Frühjahr und Herbst – fördern die Bildung von Mikrorissen im Putz oder Mörtel. Diese winzigen Risse bieten ideale Eintrittspunkte für Feuchtigkeit und Schmutz, was die Schutzwirkung einer Reinigung reduziert und eine schnellere Neuverschmutzung zur Folge haben kann.

Stadt oder Land: Unterschiedliche Belastungsprofile

Ob sich ein Gebäude in einer städtischen oder ländlichen Umgebung befindet, hat Einfluss auf die Verschmutzungsart. In der Stadt sind Fassaden häufig von Ruß, Abgasen und Feinstaub betroffen. Diese Partikel legen sich wie ein grauer Schleier auf die Oberfläche und beschleunigen die optische Alterung. Zudem bilden sie eine hervorragende Nährstoffquelle für Mikroorganismen.

Auf dem Land sind dagegen vor allem organische Belastungen wie Pollen, Sporen und Blütenstaub relevant. Diese führen in Kombination mit höherer Luftfeuchtigkeit und einer üppigeren Vegetation schneller zu Algen- und Moosbewuchs – besonders auf schattigen oder schlecht belüfteten Flächen. Auch landwirtschaftlich genutzte Flächen in der Umgebung können zusätzliche Nährstoffe in der Luft verbreiten, die sich auf der Fassade ablagern und das Wachstum von Mikroorganismen fördern.

Vegetation und Mikroklima: Schatten, Feuchte, Algen

Pflanzen und Bäume direkt an der Fassade mögen optisch reizvoll sein, wirken sich jedoch meist negativ auf die Haltbarkeit einer Reinigung aus. Dichte Vegetation führt zu ständiger Beschattung, schlechter Luftzirkulation und einem erhöhten Feuchtegehalt in der unmittelbaren Umgebung – ein ideales Mikroklima für Algen, Moose und Pilze.

Wenn Hecken oder Kletterpflanzen direkt an die Wand wachsen, kann sich die Feuchtigkeit sogar über Stunden oder Tage halten, da die Sonne keine Chance hat, die Oberfläche zu trocknen. Dadurch verschmutzt die Fassade nicht nur schneller, sondern wird auch anfälliger für mikrobiellen Bewuchs – oft schon wenige Jahre nach der letzten Reinigung.

Architektur und Bauweise: Schutz durch Planung

Auch die Architektur selbst hat einen Einfluss auf die Reinigungsintervalle. Klassische Bauweisen mit großzügigem Dachüberstand schützen die Fassade vor direktem Regen und Spritzwasser. Solche baulichen Details tragen erheblich zur Langlebigkeit der Fassadenreinigung bei.

Moderne Architektur hingegen verzichtet oft bewusst auf Überstände – aus ästhetischen oder funktionalen Gründen. Die Folge: Wände sind stärker exponiert und nehmen deutlich mehr Feuchtigkeit auf. Ohne zusätzlichen Fassadenschutz muss hier häufiger gereinigt werden, um die gewünschte Optik zu erhalten.

Biologischer Bewuchs

Der eigentliche Gegenspieler jeder Fassadenreinigung ist der biologische Bewuchs in Form von Algen, Pilzen und sogenannten Biofilmen. Besonders bei modernen, wärmegedämmten Fassaden (WDVS) zeigt sich ein paradoxer Effekt: Durch die gute Dämmung bleibt die äußere Oberfläche in der Nacht deutlich kühler als die Umgebungsluft – was zu erhöhter Kondensatbildung führt. Die Folge: Die Fassade bleibt länger feucht – und das ist genau der Nährboden, den Mikroorganismen benötigen.

Während Algen meist oberflächlich wachsen und lichtabhängig sind, dringen Pilze deutlich tiefer in das Material ein und sind lichtunabhängig. Sie gelten als aggressiver und schwieriger zu entfernen. Noch hartnäckiger sind sogenannte Biofilme – schleimige Schichten aus Mikroorganismen, die Feuchtigkeit speichern, Reinigungsmittel abwehren und Nährstoffe aus Staub und Luft binden.

Wann ist eine erneute Reinigung sinnvoll?

Grundsätzlich lassen sich zwei Hauptgründe für eine erneute Reinigung unterscheiden: sichtbare Verschmutzungen und erste Anzeichen beginnender Substanzschäden. In beiden Fällen ist eine frühzeitige Maßnahme oft deutlich wirtschaftlicher als zu langes Zuwarten.

Sichtbare Verschmutzung

Der häufigste Anlass für eine neue Reinigung ist die optische Veränderung der Fassade. Eine gleichmäßige Vergrauung durch Feinstaub, Pollen oder Ruß ist meist unkritisch, beeinträchtigt aber das Erscheinungsbild deutlich. Besonders auffällig sind auch Ablaufspuren unter Fensterbänken, an Balkonen oder Gesimsen – typische Stellen, an denen Regenwasser Schmutzpartikel konzentriert ablagert.

Ein weiteres klares Signal ist ein beginnender Algen- oder Moosbewuchs: grünliche oder schwarze Schleier, die sich über die Fläche ziehen, deuten auf eine dauerhaft feuchte Oberfläche hin – idealer Nährboden für mikrobiellen Befall. Auf sonnenexponierten Seiten zeigt sich mit der Zeit oft ein Ausbleichen oder sogenanntes „Kreiden“ von Farbbeschichtungen. In all diesen Fällen ist die Bausubstanz in der Regel noch intakt, sodass eine professionelle Reinigung mit anschließender Imprägnierung völlig ausreichend ist. Eine Sanierung ist nicht notwendig.

So verlängern Sie das Ergebnis Ihrer Fassadenreinigung

1. Nachbehandlung mit Langzeitschutz

Der wichtigste Hebel für eine dauerhaft saubere Fassade ist die richtige Nachbehandlung. Eine professionelle Imprägnierung oder Hydrophobierung sorgt dafür, dass Wasser von der Oberfläche abperlt, anstatt einzuziehen. Dadurch entsteht kein feuchtes Milieu – und Algen, Pilze und Schmutz finden keinen Nährboden. Bei Purify setzen wir bewusst auf materialschonende, transparente Schutzsysteme, die das natürliche Erscheinungsbild erhalten.

2. Regelmäßige Kontrolle und Wartung

Auch nach der Reinigung sollte die Fassade nicht sich selbst überlassen werden. Jährliche Sichtkontrollen helfen, Problemstellen frühzeitig zu erkennen – etwa beginnenden Bewuchs an schattigen Stellen, kleine Risse oder verstopfte Regenrinnen. Wer rechtzeitig eingreift, vermeidet kostenintensive Nacharbeiten.

3. Vegetation zurückschneiden

Pflanzen, Hecken oder Bäume in direkter Wandnähe fördern Schatten, Luftstau und Feuchtigkeit – ideale Bedingungen für Mikroorganismen. Durch ausreichenden Abstand und Rückschnitt bleibt die Fassade besser belüftet und trocknet schneller ab.

4. Dachentwässerung prüfen

Undichte Dachrinnen, Spritzwasser oder Abläufe, die an der Fassade entlanglaufen, führen zu Feuchtestellen – und begünstigen Schmutzablagerung und Algenbildung. Eine funktionierende Entwässerung schützt Ihre Fassade dauerhaft.

5. Richtig lüften – vor allem im Winter

Besonders bei Wohnhäusern kommt es durch falsches Lüften (Dauerkippstellung) zu Schwarzschimmelbildung oberhalb der Fenster. Die warme, feuchte Raumluft kondensiert außen an der kalten Wand. Stoßlüften statt Dauerlüften reduziert diesen Effekt – und unterstützt den langfristigen Erhalt der Fassadenfläche.

6. Keine aggressive Reinigung zwischendurch

Hochdruckreiniger aus dem Baumarkt oder falsche Chemikalien schaden der Oberfläche und zerstören Schutzschichten. Wenn eine Nachreinigung notwendig wird: immer mit professionellem Equipment und Fachwissen – oder lieber direkt einen Experten hinzuziehen.

Fazit: Sauberkeit, die sich langfristig auszahlt

Die Lebensdauer einer Fassadenreinigung ist kein fixer Wert – sie ist das Ergebnis aus Materialeigenschaften, Umweltbelastungen, baulichen Gegebenheiten und der Qualität der ausgeführten Maßnahme. Während robuste Klinker- oder Kunststofffassaden mitunter Jahrzehnte ohne sichtbare Verschmutzung auskommen, benötigen empfindlichere Materialien wie Putz oder Holz eine deutlich häufigere Pflege.

Doch mit dem richtigen Reinigungsverfahren, einer materialgerechten Nachbehandlung und einer guten Kenntnis über die Einflussfaktoren vor Ort lässt sich das Sauberkeitsergebnis nicht nur deutlich verlängern, sondern auch der langfristige Werterhalt der Immobilie sichern.

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